1. Seit wann arbeitest du bei SThree und wie bist du zum Unternehmen gekommen?
Ich habe 2008, nach meinem Studium, bei Progressive, einem der Geschäftszweige von SThree in München begonnen.
2. Als DACH Operations Director leitest du mehrere Abteilungen, unter anderem das Projektmanagement-Team. Welche positiven und auch negativen Erfahrungen hast du während deiner Arbeit als Frau in dieser Position gemacht?
Wie wohl jeder habe ich schon einmal negative Momente erlebt, die durch Missverständnisse und schlechte Kommunikation entstanden sind. Genauso habe ich jedoch auch sehr viele positive Momente starken Zusammenhalts und Kollegialität erlebt – mit Männern wie mit Frauen.
3. Als Mutter einer Tochter bist du nicht nur Projektmanagerin sondern auch Familienmanagerin. Was ist dein Geheimrezept, um die Balance zwischen Kind und Karriere zu halten und wo liegen hierbei deine größten Herausforderungen?
Die eigentliche Herausforderung ist nicht die Balance zwischen Kind und Karriere, sondern die zwischen Kind-Partnerschaft-Freundschaften-eigenen Interessen UND Karriere zu meistern.
Tagtäglich muss man bewusst Prioritäten setzen und das fällt gerade kurz nach dem Wiedereinstieg ins Berufsleben schwer.
Man hat das Gefühl, plötzlich für nichts mehr Zeit zu haben, fremder und eigener Erwartungshaltung nicht gerecht zu werden und ein echter Sklave seines Kalenders zu sein.
Ich habe einige Monate gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Wichtig ist für sich selbst zu definieren, was einem wichtig ist und sich nicht zu sehr von äußeren oder früheren Einflüssen leiten zu lassen. Heute weiß ich, dass ich Freiräume für mich brauche, um zu funktionieren, also nehme ich sie mir – da war ich anfangs oft nicht egoistisch genug. Väter können das übrigens in der Regel viel besser.
4. Für viele junge Frauen scheint es erst einmal unmöglich, Karriere und Familie zu vereinen – was kannst du Frauen raten, die das Gefühl haben, zwischen diesen zwei Optionen wählen zu müssen?
Die bittere Wahrheit ist, dass wir Frauen für einen begrenzten Zeitraum oftmals auf berufliches Weiterkommen verzichten müssen. Während die männlichen Kollegen weiter an ihren Zielen arbeiten, sind wir Frauen mit Schwangerschaft, Stillzeit und Co beschäftigt.
Der Tag hat nur 24 Stunden und Kinder kosten nun mal Zeit. Das steht dem generellen Wunsch, „Alles“ zu wollen und zwar sofort, klar entgegen und erzeugt Frust. Die gute Nachricht ist: Als Mutter gewinnt man in vielerlei Hinsicht dazu.
Lassen wir mal die emotionale Seite außen vor (keine Gehaltserhöhung oder Beförderung erzeugt die gleichen Glücksgefühle wie das Lachen des eigenen Kindes), was lernen wir Mütter mit und durch unsere Kinder? Flexibilität, Lösungsorientierung, Stressresistenz, Kreativität, Empathie, Organisation – also besonders wertvolle und hoch geschätzte Qualitäten in der heutigen Arbeitswelt. Ich persönlich schätze mein Profil heute deutlich höher ein als vor meiner Mutterschaft. Also lautet mein Rat: Genießt die Mutterschaft (Männer und leider auch viele Frauen haben dieses Privileg nicht), definiert eure Prioritäten neu, macht euch eurer Entwicklung bewusst und bringt dann all das in das Berufsleben ein. Dann geht es ganz automatisch in die selbst gewählte Richtung.
5. An welchem Punkt in deiner Karriere hast du deine Stimme eingesetzt, um etwas zu bewegen?
Ehrlich gesagt versuche ich das jeden Tag. Es klappt nicht immer, aber ich gebe mein Bestes.
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