Ein typischer Dialog für unsere Zeit
Neulich wurde das KI-Sprachtool chatGPT von einem User gefragt: "Bist du eigentlich jetzt wie Skynet, müssen wir uns Sorgen machen?"
"Nein, ich bin nur ein reiner Textgenerator, der dir Informationen liefert und Aufgaben erledigt (und nicht etwa die Weltherrschaft mit Hilfe von Killerrobotern anstrebt...)“, gab chatGPT zur Antwort. Erfreulich, oder?!
Skynet – das ist das KI-System aus dem Filmcanon von “Terminator”, an dessen Entwicklungsende erschreckenderweise die Unterjochung der Menschheit steht, die sich dem von ihr erschaffenen Sicherheitssystem ausgeliefert sieht.
Parallelen entstehen im Kopf zu unserer heutigen Zeit und ihrer technischen Entwicklungen. Wie entkommt man diesem dystopischen Zukunftsentwurf? Droht uns am Ende ein ähnliches Schicksal wie den Protagonisten aus “Terminator”? Denn unzweifelhaft ist das Thema Künstliche Intelligenz und Digitalisierung derzeit dominant im Diskurs vertreten. Oben gestellte Fragen in chatGPT sind Beleg für Assoziationen mit einer Bedrohung, auch wenn sie in diesem Fall humorvoll ausgelegt werden können.
Dass die Beschäftigung mit diesen Themen nicht unbedingt und ausschließlich negativ sein muss, beweisen viele Beispiele von neuen Entwicklungen in der MINT-Branche, die darauf zielen, unser Leben in Kernbereichen positiv zu beeinflussen und zu bereichern. Wie können wir uns das vorstellen?
Die gute KI
Sagen wir, in unserem fiktiven Zukunftszenario, Skynet macht eine Pause von seinen Weltherrschaftsplänen und konzentriert sich auf die Entwicklung von innovativen Technologien. Es entwickelt selbstfahrende Autos, die Unfälle verhindern und die Umwelt schonen. Es erfindet medizinische Geräte und Behandlungsmethoden, die das Leben von Patienten retten. Es steigert die Produktivität von Unternehmen durch die Automatisierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen.
Und es geht sogar noch einen Schritt weiter: Skynet erkennt das Potential nicht nur in der Entwicklung neuer Technologien, sondern auch in der Schaffung von Arbeitsplätzen in der MINT-Branche, die mit diesen Technologien umzugehen wissen. Es gründet eine Einrichtung, die Menschen auf eine Karriere in diesen MINT-Berufen vorbereitet und stellt Fortbildungen zur Verfügung für Arbeitnehmer, die ihre Fähigkeiten erweitern wollen.
In einer von Skynet gesteuerten Zukunft sind wir (noch?) nicht angekommen. Unbestreitbar ist jedoch, dass durch die zunehmende Dominanz der Themen Künstliche Intelligenz, neue Technologien und Digitalisierung die Nachfrage nach Fachkräften aus den MINT-Berufen steigt und höhere Anforderungen an MINT-Experten gestellt werden.
Experten – verzweifelt gesucht
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sagt voraus, dass der Bedarf an Fachkräften in den MINT-Berufen bis 2025 weltweit um 36% steigen wird. Technologien entwickeln sich mit rasender Geschwindigkeit und die Digitalisierung breitet sich in fast jedem Bereich unseres Lebens weiter aus.
Dies resultiert in einem gesteigerten Bedarf an qualifizierten Fachkräften der MINT-Branchen, die in der Lage sind, die neuesten Technologien nicht nur zu verstehen, sondern anzuwenden und weiterzuentwickeln. McKinsey prognostiziert in einer Studie, dass durch Automatisierung und KI bis zu 800 Mio. Arbeitsplätze weltweit ersetzt werden können, gleichzeitig jedoch zahlreiche neue Jobs in anderen Bereichen entstehen. Der demografische Wandel verschärft den Mangel an qualifizierten MINT-Fachkräften zusätzlich. Laut Daten des iwd sind weit über 100.000 benötigte Stellen in Deutschland unbesetzt.
Der Druck auf Unternehmen, ihre Stellen zu besetzen, wächst und bietet damit qualifizierten Fachkräften großes Potential, ihre Karriere im MINT-Bereich auszubauen und die Zukunft mit ihren Fähigkeiten maßgeblich zu beeinflussen.
Dabei bilden sich innerhalb der MINT-Berufe starke Trends heraus.
MINT-Megatrend Digitalisierung
An der Digitalisierung kommt man nicht mehr vorbei. Dieser Megatrend der vergangenen und kommenden Jahre wird weder stagnieren noch sich zurückentwickeln, sondern sich in einem kontinuierlichen Prozess in sämtlichen Lebensbereichen fortsetzen.
Ebenso spielt Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle für Automatisierungsprozesse, die in nahezu allen Branchen eingesetzt werden. Dabei geht es vor allem um die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine und nicht darum, Menschen ganz zu ersetzen. Also doch keine Alleinherrschaft, Skynet.
Drei Berufe, die die Pläne von Skynet durchkreuzen können und kontinuierlich gesucht werden:
DevOps Engineer: DevOps Engineers bilden die Schnittstelle zwischen IT-Operations und -Entwicklung. Sie sorgen für mehr Effizienz bei der Entwicklung neuer Produkte und helfen dabei, vorhandene IT-Produkte kontinuierlich zu verbessern. Als Expert*innen "aus zwei Welten“ benötigen sie viel Erfahrung und Expertise, werden aber in der Zukunft immer wichtiger sein.
KI-Spezialist*in: Die Künstliche Intelligenz stellt das Autofahren, Unternehmensprozesse, Produktionslinien oder unsere Kommunikation auf ein neues Level. Um diesen gravierenden Veränderungen gewachsen zu sein, benötigen Firmen Expert*innen, die das Thema und die dafür notwendige Technik beherrschen.
Cyber Security Expert*in: Die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe nehmen in den letzten Jahren deutlich zu. In der Presse sind es vor allem die Angriffe mit Ransomware, die für Schlagzeilen sorgen. Vom großen Fleischkonzern bis zum Anbieter für Zahlungssoftware kann jedes Unternehmen von heute auf morgen zum Opfer werden. Deshalb werden immer mehr Expert*innen gesucht, die die IT-Infrastruktur von Unternehmen schützen können – und das nicht nur vor Cyberkriminellen, sondern auch vor Industriespionage.
In den Bereichen Life Sciences und Ingenieurswesen bedienen Berufe wie Umweltinformatiker*in und Ingenieur*in für Umwelttechnik den weiteren Megatrend Nachhaltigkeit.
Kreativität und kommunikative Skills sind außerdem gefragt, wenn es um MINT-Experten in den Bereichen User Experience oder User Interface Design geht. Ihre gestalterischen Fachkenntnisse führen zu intuitiv und einfach nutzbaren Produkten und Dienstleistungen für den User.
MINT-Heroes
Experten und qualifizierte Fachkräfte in den MINT-Berufen haben nicht nur die Möglichkeit, ihre eigene Karriere und persönliche Entwicklung voranzutreiben, sondern können aktiv und maßgeblich die Zukunft mitgestalten. Ob an deren Ende die Entwicklung eines Systems wie Skynet steht...? Es wird auf jeden Fall spannend zu beobachten, ob der KI am Ende die Rolle des Bösewichts zuteil wird.
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