
Wie arbeiten Freelancer in Deutschland heute?
Freelancer sind aus Unternehmenssicht eine unverzichtbare Ressource, um Projekte auf qualitativ hohem Niveau termingerecht abliefern zu können. Dabei bringen sie wertvolles Wissen und vielfältige Erfahrungen mit. In der neuesten Auflage der „So arbeitet Deutschland“-Studie hat SThree gemeinsam mit dem Marktforschungs-institut Kantar Freelancer in ganz Deutschland zu ihrem Arbeitsalltag befragt. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der IT-Branche und dem Engineering-Sektor.

Erfolgsrezept: Das lieben, was man tut
Die selbstständige Einteilung der Arbeit, örtliche Flexibilität und die freie Wahl der Auftraggeber sind nur einige der vielen Vorteile, wenn man als Freelancer arbeitet. Daneben spielen jedoch auch steuerliche und rechtliche Aspekte, sowie das eigene Projekt- und Zeitmanagement eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Zukunft als eigener Chef. Die Studie zeigt: Für einen produktiven Arbeitsalltag sorgen Spaß an der Aufgabe (71 Prozent), klare Absprachen und Verantwortlichkeiten (68 Prozent) sowie regelmäßiges Feedback (28 Prozent).
Fokus Freelancer: Allgemeine Infografik
Entdecken Sie alle Ergebnisse der "So arbeitet Deutschland"-Studie Fokus Freelancer in unserer Infografik.

Der Kunde ist König – um jeden Preis?
Kundenzufriedenheit steht für deutsche Freelancer an erster Stelle, auch wenn das Projekt ursprünglich länger dauert als gedacht. Denn 82% der IT-Freelancer und 75% der Engineering Freelancer arbeiten oft länger an einem Projekt als sie ursprünglich kalkuliert haben. Das Erfolgsrezept bei der Zusammenarbeit zwischen deutschen Unternehmen und ihren Freelancern ist es daher, klare Absprachen zu treffen, um so die Zusammenarbeit langfristig zu verbessern.

Gut informiert über Compliance & Co.
Um ihren Auftraggebern weiterhelfen zu können, müssen Freelancer bestimmte Kriterien für den Status als Selbstständiger erfüllen. Ein Großteil der Engineering- (65%) und IT-Freelancer (68%) ist überzeugt, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Zusätzliche Compliance-Richtlinien können die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Freelancern erschweren, doch die Mehrheit der deutschen IT- (67%) und Engineering-Freelancer (72%) fühlen sich von ihrem Auftraggeber ausreichend über diese Richtlinien informiert.
Fokus Freelancer: IT & Ingenieure Infografik
Entdecken Sie alle Ergebnisse der "So arbeitet Deutschland"-Studie Fokus Freelancer IT & Ingenieure in unserer Infografik.

Ingenieurwesen: Aufstieg ist Männersache
Die Ergebnisse zeigen: Für viele Ingenieurinnen scheint Diskriminierung im Job an der Tagesordnung zu stehen – und damit von so mancher schon regelrecht akzeptiert worden zu sein. Es ist aber dringend notwendig, dass Frauen für Gleichberechtigung einstehen und ihre männlichen Kollegen sie hierbei aktiv unterstützen. Um dem schnellen Beat der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden, sind Unternehmen, Angestellte und Freelancer zudem gleichermaßen gefragt, sich stets weiterzubilden und auch den interdisziplinären Blick über den Tellerrand nicht zu scheuen.

Wanted: Mehr IT Know-how in Deutschland
Für die schnelllebige, innovationsgetriebene und globale IT-Branche braucht es interdisziplinäres Wissen und verschiedene Herangehensweisen. Jeder Dritte Befragte merkt bereits heute, dass aufgrund des Fachkräftemangels die Innovationskraft gehemmt wird. Damit Deutschland nicht den Anschluss im IT-Umfeld verliert, braucht es laut der befragten IT-Experten zukünftig Know-how in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz (KI) (77 %), Cloud Solutions (53 %) und Internet of Things (IoT) (41 %).
Über diese Studie
Die verwendeten Daten der repräsentativen So arbeitet Deutschland-Studie beruhen auf einer Online-Umfrage des
Marktforschungsunternehmens Kantar, an der 1.990 Personen (1.149 Festangestellte und 841 Freelancer) aus der IT-Branche, dem Ingenieurwesen sowie einem Querschnitt aller weiteren Branchen in Deutschland im Februar 2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden derart gewichtet, dass die Anteile abhängig und freiberuflich Beschäftigter in der IT, dem Engineering sowie den verbleibenden Beschäftigungszweigen als Ganzes den realen Größenverhältnissen entsprechen. In dieser vorliegenden So arbeitet Deutschland Sonderedition „Fokus Freelancer“ werden die Ergebnisse von 841 befragten Freelancern (davon 297 aus dem Engineering-Sektor und 261 IT-Freelancer) beleuchtet.

Weitere Editionen dieser Studie

So arbeitet Deutschland VI: Jobwechsel und Gehalt
Jobwechsel und Gehalt sind wichtige Themen. Wie arbeiten die Menschen in Deutschland heute – und was wünschen sie sich für morgen?

So arbeitet Deutschland V: Gesundheit und Arbeitszeit
Hält „New Work“ wirklich was es verspricht?

So arbeitet Deutschland IV: Scheitern und Innovation
Scheitern, Innovation und Weiterbildung im Job