Knifflige Fragen im Bewerbungsgespräch und Lösungen bei SThree Careers
Bewerbungsgespräche erhöhen bei den meisten Bewerberinnen und Bewerbern den Adrenalinausstoß deutlich. Und wenn dann noch knifflige Fragen gestellt werden, kann die falsche Antwort schnell zum K.O.-Kriterium für den Job werden. Wir zeigen Ihnen häufig gestellte Fragen, die Bewerber*innen verunsichern und wie Sie darauf reagieren können.
1. Was sind Ihre größten Schwächen?
Diese vermeintlich knifflige Frage wird in fast jedem Bewerbungsgespräch gestellt. Niemand möchte gerne Schwächen zugeben, doch kneifen bzw. vereinen, überhaupt Schwächen zu haben, wäre an dieser Stelle der falsche Weg. Allerdings sollten Sie nicht zu sehr an Ihren Schwächen kleben. Außerdem sollten Sie im Vorfeld gut überlegen, welche Schwächen Sie aufzählen. Im Fokus steht ohnehin nicht das, was Sie nicht können, sondern das, was Sie in Ihren neuen Job einbringen können. Vielmehr geht es HR-Verantwortlichen darum zu sehen, ob Sie Ihre Schwächen überhaupt kennen und ob Sie z.B. bereit sind, diese aktiv anzugehen. So können Sie z.B. Schwachpunkte nennen, sollten aber am besten gleich eine mögliche Lösung oder Hinweise dazu geben, wie Sie diese bearbeiten wollen.
2. Wie ist die Lücke in Ihrem Lebenslauf entstanden?
Wenn ein CV Lücken aufweist, bleiben sie sicherlich Personalentscheider*innen nicht verborgen. Deshalb sollten Sie mit dieser Frage immer rechnen. Stellen Sie sich diese Frage deshalb schon vor dem Bewerbungsgespräch. Vielleicht ist die Lebenslauflücke schon vor einigen Jahren entstanden und Sie wissen schon gar nicht mehr genau, wie es dazu kam.
Grundsätzlich bietet es sich aber an, bei Lücken im Lebenslauf ehrlich zu sein. Dabei müssen Sie sich nicht automatisch klein machen oder in ein schlechtes Licht rücken. Es kann im Arbeitsleben immer wieder zu Phasen kommen, die zu Lücken führen, z.B. Arbeitslosigkeit oder eine Krankheit. Auch eine Weltreise oder ein unbezahltes Praktikum sowie Freiwilligenarbeit können berufliche „Lücken“ sein. Vielfach können die weißen Flecken im CV positiv gefüllt werden. So kann z.B. die Arbeitslosigkeit auch Inspiration für eine neue berufliche Orientierung gegeben haben oder Sie haben aus einer Krankheit heraus neuen Ansporn für Ihren Beruf gefunden.
3. Was können Sie uns über sich erzählen?
Diese Frage ist auf den ersten Blick sehr einfach, kann jedoch zu großer Verunsicherung führen. Denn was will das Gegenüber damit wissen? Die gesamte Lebensgeschichte wird es nicht sein, auch nicht ein kleiner Schwenk aus Kindheit oder Schulzeit. Ebenso sollten Sie vermeiden, Ihre Angaben aus dem Lebenslauf nochmals in eigene Worte zu fassen.
Bereiten Sie sich am besten auf diese Frage vor und überlegen Sie im Vorfeld, welche Etappen aus Ihrem Leben wichtig für ihre mögliche Tätigkeit in diesem Unternehmen oder welche Erfahrungen aus Ihrem Leben relevant für die potenzielle Stelle sein können.
4. Was ist in Ihrem alten Job falsch gelaufen?
Wenn Sie bei Ihrem alten Arbeitgeber gekündigt haben, ist es eine legitime Frage zu wissen, warum die Kündigung erfolgte. Mit dieser Frage möchten künftige Arbeitgeber z.B. erfahren, ob die Kündigung vor allem Ihretwegen oder aufgrund ihrer fehlenden fachlichen Fähigkeiten erfolgte. Versuchen Sie die Antwort aber immer so neutral wie möglich zu formulieren, bzw. diplomatisch zu erläutern, warum es zur Kündigung kam. Offen gezeigte Wut oder Enttäuschung haben hier keinen Platz. Versuchen Sie stattdessen mit Ihrer Antwort nach vorn zu blicken und erwähnen Sie z.B., dass Sie sich beworben haben, um neue Perspektiven nutzen können.
5. Welche Fehler bereuen Sie?
Jeder Mensch macht Fehler. Das gilt auch für das Arbeitsleben. Aber die wenigsten geben ihre Fehler zu. Werden Sie jedoch nach möglichen Fehlern gefragt, sollten Sie offen dazu stehen. Wichtig ist dabei, dass Ihr Gegenüber erfährt, was Sie daraus gelernt haben.
6. Sind Sie bereit, Überstunden zu leisten?
Eine ungünstige Antwort wäre hier ein schnelles Ja, ohne ausführliche Erläuterung. Erwähnen Sie am besten, dass es Ihr Anspruch ist, alle anfallenden Aufgaben innerhalb der Deadline zu erledigen. Selbstverständlich können Sie dann anfügen, dass Sie bei wichtigen Projekten bereit sind, Überstunden zu leisten.
7. Haben Sie noch Fragen?
Auf den ersten Blick kommt diese Frage sehr harmlos daher, doch hat sie es in sich. Verneinen Sie die Frage, könnte sie nämlich Desinteresse für das Unternehmen ausdrücken. Empfehlenswert ist es deshalb immer, sich noch eine Frage für den Schluss zu überlegen. Informieren Sie sich dafür am besten ausführlich über das Unternehmen. Dann werden Ihnen bestimmt noch Fragen einfallen, die Sie im Bewerbungsgespräch stellen können.
Fazit: Jede Frage kann ohne Vorbereitung knifflig werden
Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl an möglichen kniffligen Fragen im Bewerbungsgespräch gezeigt. Doch gibt es natürlich noch viele weitere Fragen, die Ihnen die Personalabteilung stellen kann. Um nicht sofort ins Schwimmen zu geraten, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Nutzen Sie z.B. die Gelegenheit und bereiten Sie sich mit Ihrem Recruiter oder Ihrer Recruiterin oder auch mit unserem Leitfaden für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch auf das Bewerbungsgespräch vor. Informieren Sie sich über Ihren potenziellen Arbeitgeber und überlegen Sie sich im Vorfeld selbst einige Fragen, die Sie sich selbst stellen würden.
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