Ich habe eine Auszeit von 1 Jahr für meinen Sohn genommen.
2. Mit wie vielen Stunden bist du in den Beruf zurückgekehrt?
24 Stunden verteilt auf 4 Tage
3. Wie hast du in deiner Abwesenheit den Kontakt zum Business gehalten?
Ich war mit den Kollegen regelmäßig Mittagessen, habe meine E-Mails verfolgt und soweit möglich auch beantwortet. Außerdem habe ich mit vielen Kollegen und meinen Vorgesetzten privat Kontakt gehalten. Viele Kollegen haben uns auch zuhause besucht. Gegen Ende meiner Elternzeit habe ich mich aber noch einmal ganz bewusst aus allem rausgezogen und exklusive Familienzeit für meinen Sohn möglich gemacht.
4. Bist du in genau dieselbe Position zurückgekehrt?
In der Unternehmenshierarchie ja, allerdings hat sich mein Fokus mehr Richtung Betreuung des Geschäftsfeldes der Festanstellungen verschoben.
5. Ist dir der Wechsel aus der Familienzeit zurück in den Berufsalltag schwer gefallen?
Überhaupt nicht. Für mich ist der Job ein guter Ausgleich zum Mutter sein. Die Betreuung meines Sohnes ist gesichert, er fühlt sich in seiner Kita sehr wohl und so kann ich ohne schlechtes Gewissen arbeiten gehen.
6. Wie vereinbarst du jetzt Job und Familie?
Mein Mann bringt unseren Sohn morgens zur Kita, weil ich schon sehr früh anfange zu arbeiten, um der Rushhour in Frankfurt aus dem Weg zu gehen und die Wegzeiten möglichst kurz zu halten. Ich hole den Kleinen dann am Nachmittag wieder ab und ab dann ist Familienzeit. Es ist mir noch nie schwer gefallen, den Job im Büro zu lassen und so kann ich mit dem Kopf nachmittags auch ganz bei meinem Kind sein.
7. Inwieweit unterscheidet sich die Rückkehr in eine hohe Führungsposition von der Rückkehr in eine andere Position?
Das ist eine schwierige Frage, da ich ja selbst praktisch den Vergleich nicht habe. Was man aber definitiv sagen kann ist, dass es bei SThree viele tolle Beispiele gibt, die zeigen, dass man alle Positionen auch gut in Teilzeit schaffen kann und dass man weiterhin die gleiche Wertschätzung entgegen gebracht bekommt, wie die Kollegen, die in Vollzeit bei uns arbeiten.
8. Wie hat SThree dich bei deiner Rückkehr in deinen Job unterstützt?
Es gab noch innerhalb meiner Elternzeit offizielle Gespräche mit meinen Vorgesetzten und unserem HR Business Partner, in denen wir besprochen haben, wie meine Rückkehr aussehen würde. An die dort getroffenen Absprachen wurde sich gehalten. Nun, da ich wieder im Job angekommen bin, wird mir von meinen Vorgesetzten in einem gesunden Maß freie Hand gelassen, meinen Alltag zu gestalten, was das Arbeiten sehr angenehm und flexibel macht.
9. Was ist deine größte Herausforderung?
Meine größte Herausforderung ist derzeit die Priorisierung der anfallenden Aufgaben und Anliegen meiner Mitarbeiter, da ich diese in einer fest vorgegebenen Zeit unterbringen muss. Früher konnte man selbst bestimmen, wie lange man bleibt, um Dinge fertig zu machen. Heute habe ich eine Verantwortung für einen kleinen Menschen und muss pünktlich bei der KiTa sein, entscheide so nicht mehr für mich allein, ob ich Überstunden mache oder überhaupt machen kann.