Es ist in vielen Unternehmen üblich, dass Bewerber*innen nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch eine Einladung zum Probearbeiten erhalten. So können Sie und Ihr potenzieller Arbeitgeber „live“ prüfen, ob sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen können. Wir zeigen Ihnen für Ihren Probearbeitstag Tipps und Tricks, wie Sie das Beste aus Ihrem Probearbeitstag herausholen.
Probearbeiten ist noch kein Standard im Bewerbungsprozess
Häufig geht es für Kandidaten nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch und nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages direkt los. Manche Firmen schalten jedoch noch eine Stufe dazwischen. Bewerbende werden dann zum Probearbeiten eingeladen, bevor ein Arbeitsverhältnis ensteht.
Häufig findet zwischen einem ersten Interview und einem Probearbeitstag auch noch ein Eignungstest statt. Zusammenfassend auf einer Infografik erfahren Sie, wie Sie sich auf einen Eignungstest am besten vorbereiten.
Das Probearbeiten bietet eine gute Chance, damit Firmen Bewerber*innen vor Unterzeichnung des Vertrages besser kennenlernen können. Dabei wird u.a. berücksichtigt, wie Kandidat*innen mit Kolleg*innen interagieren oder wie sie an Aufgaben herangehen.
Zwischen Probearbeit und Probezeit gibt es einen Unterschied, der nicht verwechselt werden darf. Die Probezeit beginnt nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages und mit Start des Arbeitsverhältnisses und dauert meist 6 Monate. Dieser Zeitraum dient dazu festzustellen, ob das Arbeitsverhältnis für beide Seiten passend ist. Wenn dies der Fall ist wird die Arbeit über die Probezeit hinaus weiter fortgesetzt wird.
Ein Probearbeitstag nach einem Vorstellungsgespräch und bevor ein Arbeitsverhältnis entsteht statt. Dieser dient dazu herauszufinden, ob ein Arbeitsverhältnis für beide Seiten vorstellbar ist.
Gleichzeitig bietet ein Probearbeitstag auch Bewerber*innen die Möglichkeit, das Unternehmen und zukünftige Kollegen besser kennenzulernen. Somit ist ein Probearbeitstag für Unternehmen wie Bewerber*innen von Vorteil. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Bewerber*in diese Chance auch effektiv nutzen und Fragen stellen!
Infobox:
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Gesetzlich gibt es keine Vorschriften zur Dauer der Probearbeit. Maximal darf diese Probephase jedoch sechs Monate dauern. Danach muss der Arbeitgeber über eine Festanstellung bzw. ein befristetes Arbeitsverhältnis entscheiden.
In der Praxis hat sich aus dem Probearbeiten der „Probearbeitstag“ entwickelt. Ein Probearbeitstag reicht in der Regel auch aus. So können Sie sich ein Bild vom Job, dem Unternehmen oder dem Bewerbenden machen.
Üblicherweise wird ein Probearbeitstags nicht vergütet. Viele Firmen erstatten jedoch die Fahrtkosten und stellen Bewerber*innen eine Mahlzeit.
Wichtig ist:
Bei einem Probearbeitstag kann ein Anspruch auf Vergütung bestehen. Denn sobald Bewerber*innen fest in das Unternehmen eingebunden sind, Aufgaben übernehmen und z.B. auch die gesetzlichen Pausenzeiten einhalten.
Unsere 6 Praxistipps für Ihren Probearbeitstag:
1. Kommen Sie vorbereitet zum Probearbeitstag.
Sie sollten auf jeden Fall Ihren Probearbeitstag vorbereiten. Für Ihr Vorstellungsgespräch haben Sie sich sicherlich schon auf der Homepage des Unternehmens über Ihren möglichen Arbeitgeber informiert. Verschaffen Sie sich am besten jetzt noch ein tieferes Verständnis für einzelne Abteilungen oder die Philosophie des Unternehmens. So können Sie Abläufe oder Prozesse beim Probearbeiten besser nachvollziehen.
Gut zu wissen:
Wenn Sie sich noch in einem festen Arbeitsverhältnis befinden, sollten Sie einen externen Probearbeitstag nur nach Absprache absolvieren. Ansonsten kann das ein Kündigungsgrund werden.
2. Sorgen Sie dafür, dass Sie möglichst entspannt zum Probetag kommen.
Verschieben Sie mögliche Termine an diesem Tag, gehen Sie evtl. am Abend vorher früher schlafen. Stellen Sie sich den Wecker frühzeitig, sodass Sie ohne Stress zum Probearbeiten fahren können. Bereiten Sie am besten schon am Vorabend vor, was sie am nächsten Tag tragen wollen.
3. Bringen Sie sich ein, überschreiten Sie Ihre Kompetenzen aber nicht.
Stellen Sie möglichst viele Fragen zu Abläufen oder Prozessen und der Arbeit selbst. Hüten Sie sich jedoch davor, in bestehende Abläufe eingreifen oder die Arbeit vor Ort bewerten zu wollen. Um auf diesen Tag fokussiert zu sein, sollten Sie am besten Ihr Smartphone während des Tags ausschalten.
4. Stellen Sie für sich eine Checkliste mit Ihren Erwartungen zusammen.
Schreiben Sie konkret auf, worauf Sie während Ihres Probearbeitstags das Augenmerk legen wollen. Beantworten Sie nach Ihrem Tag am besten für sich einige wichtige Fragen.
- Welches Bauchgefühl hatte ich? Dieses Gefühl zeigt Ihnen ganz einfach, ob Sie sich wohlgefühlt haben.
- Wie finde ich das Team?
- Welcher Ton wird gepflegt?
- Sind mir die Führungskräfte sympathisch?
- Wirken die Mitarbeitenden zufrieden?
- Wird mir die Arbeit hier Freude machen?
Notieren Sie anschließend, was für die Stelle spricht und was nicht. Am Ende sollten natürlich die positiven Punkte überwiegen, wenn Sie den Job annehmen wollen.
5. Sorgen Sie für ein ansprechendes Äußeres
Achten Sie auf Ihr Outfit für den Probearbeitstag. Schließlich geht es hier um einen ersten Eindruck, nicht nur bei Ihnen, sondern auch bei dem Unternehmen. Und diesen Eindruck sollten Sie nicht durch ein ungepflegtes Erscheinungsbild eintrüben lassen.
6. Kommunizieren Sie mit den Menschen vor Ort.
Die Website und Social-Media-Kanäle eines Unternehmens sind nur eine Seite der Medaille. Welcher Spirit bei einem Arbeitgeber herrscht, wird erst durch die Interaktion mit den Beschäftigten deutlich.
Sprechen Sie mit so vielen Menschen wie möglich. Nutzen Sie dafür die Gelegenheit bei einem Kaffee oder in den Pausen. erhalten Sie ein möglichst umfassendes Bild von Ihrem potenziellen Arbeitsplatz. Aber auch für Unternehmen ist es interessant in Gesprächen vor Ort Ihre Soft Skills näher kennen zu lernen.
Fazit: Ein Probearbeitstag ist immer eine Chance – für beide Seiten
Ein Probearbeitstag sorgt bei Arbeitgeber und Bewerber für zusätzlichen Aufwand. Kandidat*innen bekommen ihn nicht vergütet und Unternehmen müssen z.T. Personal für Sie abstellen.
Nutzen Sie deshalb die Chance, die sich durch diesen Tag bietet. Setzen Sie alle Sinne ein und horchen Sie immer wieder in sich hinein.
Können Sie sich vorstellen für dieses Unternehmen zu arbeiten? So ist die Chance hoch, dass Sie am Ende die richtige Entscheidung treffen. Das gilt übrigens auch für ihre/ihren mögiche/n Arbeitgeber*in.
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